Medienmitteilung Lohngleichheit

Leistung muss sich lohnen – Die FDP.Die Liberalen Frauen Schweiz freuen sich über die Anpassung des Gleichstellungsgesetzes als ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Lohngleichheit.

Die FDP.Die Liberalen Frauen Schweiz haben sich seit Jahren für den Grundsatz «gleicher Lohn für gleiche Arbeit» eingesetzt und sind dementsprechend hoch erfreut, dass nach dem Ständerat nun auch der Nationalrat eine Anpassung des Gleichstellungsgesetzes mit 108 Ja-Stimmen zu 84 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen deutlich gutgeheissen hat.

Der Bundesrat wollte ursprünglich Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitenden verpflichten, Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern transparent zu machen, indem alle 4 Jahre eine von unabhängiger Stelle zu prüfenden Lohnanalyse durchgeführt wird und die Angestellten über das Ergebnis informiert werden. Die FDP Frauen Schweiz begrüssen jedoch, dass gemäss der von beiden Räten genehmigten Vorlage nur Unternehmen mit 100 Vollzeitstellen (exklusive Lehrlinge) oder mehr, zur Lohnanalyse verpflichtet werden und dass die Regelung auf 12 Jahre befristet werden soll (Sunset Klausel). Bürokratische Strukturen sollen bei kleinen Unternehmen mit unzureichendem Mengengerüst für Lohnvergleiche verhindert werden.

Das Ziel dieser Anpassung im Gleichstellungsgesetz besteht insbesondere darin, die Unternehmen zu sensibilisieren, dass auch im Jahr 2018 gewisse Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen nicht anhand klarer Kriterien (wie Ausbildung, Erfahrung oder Berufsunterbrüche) erklärbar sind. Das freisinnig-liberale Credo «Leistung muss sich lohnen» soll für alle Arbeitnehmenden gleichermassen gelten. Ein spezielles Augenmerk gilt den Einstiegslöhnen nach Berufsausbildung oder Studium. Die Sensibilisierung ist insofern notwendig, weil der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen in der Schweiz mit 7% immer noch sehr tief ist. Die aktuell ebenfalls diskutierte Aktienrechtsrevision wird hier mit zeitlich begrenzten Richtwerten hoffentlich Abhilfe schaffen können. Solange wir in den Führungsgremien, wo die Löhne fixiert werden, nicht vermehrt gemischte Teams haben, braucht es ein spezielles Engagement für die Lohngleichheit.

Die Leistungen zugunsten der Lohngleichheit werden sich nicht zuletzt für die Reputation der Unternehmen lohnen.

Doris Fiala