40 Jahre Frauenstimmrecht

Chancengleichheit im Jahr 2011?

Vor 40 Jahren, am 7. Februar 1971, wurde das Frauenstimmrecht durch eine eidgenössische Abstimmung eingeführt. Die Schweiz war somit eines der letzten europäischen Länder, welches seiner weiblichen Bevölkerung die vollen Rechte als Bürger zugestand, doch es war das erste Land, in dem dies durch eine Volksabstimmung (des männlichen Teils der Bevölkerung) geschah. Seit 1981 steht es in der Verfassung, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit." (Art. 8 Abs. 3 Bundesverfassung). Fazit: die rechtliche Gleichstellung ist heute vollbracht. Und die tatsächliche Gleichstellung?

Hier einige Fakten, Stand 2011:

  • Frauen verdienen bis zu 18 % weniger als Männer für die gleiche Arbeit
  • Teilzeitmodelle in Kaderpositionen sind immer noch eine Seltenheit
  • Frauen in Spitzenpositionen der Wirtschaft sind nach wie vor selten (gläserne Decke)
  • Auch in den Parlamenten stellen sie eine Minderheit dar
  • Tagesschulen und Betreuungsstrukturen gehören noch nicht zum schweizerischen Alltag
  • Und wenn sie da sind, herrscht oft zu viel unnötige Krippenbürokratie
  • Viel Frauen müssen sich nach wie vor zwischen Beruf, Familie und Politik entscheiden
  • Es gibt erst zögerliche neue Ansätze für neue innovative Finanzierungselemente (Betreuungsgutschriften)
  • Junge Frauen gehen immer wie weniger wählen
  • Unser Schulsystem benachteiligt auch Buben
  • Frauen leisten immer noch am meisten Freiwilligenarbeit – die Anerkennung lässt immer noch zu wünschen übrig
  • Und unsere Sozialwerke laufen aus dem Ruder ….

Aus der Sicht der FDP Frauen ist deshalb noch viel zu tun. Die Schweiz steht vor grossen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Dazu braucht es bürgerliche Feministinnen, die den Blick auf’s Ganze werfen: Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer, eine sichere Schweiz sowie Schulen, die auf’s Leben vorbereiten, gehören zu unseren politischen Prioritäten. Gemischte Teams mit Frauen und Männer sind der moderne Schlüssel für eine erfolgreiche und prosperierende Schweiz.

 


 

Kontakt

Carmen Walker Späh, Präsidentin FDP.Die Liberalen Frauen, +41 79 575 67 66
Claudine Esseiva, Generalsekretärin FDP Frauen, +41 78 801 99 99

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