Abstimmung vom 3. März 2013

Ja zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die gesellschaftspolitische Herausforderung unserer Zeit und gehört daher als wichtiges Bekenntnis in unsere Bundesverfassung. Aber auch aus volks-wirtschaftlicher Sicht braucht es nun Anstrengungen: wer arbeiten will, soll auch arbeiten können. Die Verantwortung bleibt dabei bei den Kantonen, womit die Subsidiarität gewahrt wird. Die Schaf-fung eines bedarfsgerechten Angebots an familien- und schulergänzenden Tagesstrukturen ist der Grundstein für eine Gesellschaft in der Frauen und Männer auf Augenhöhe Verantwortung in der Familie und im Beruf übernehmen.

Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit ist ein zentrales Element einer zeitge-mässen Familienpolitik. Die Vereinbarkeit trägt zur Bekämpfung von Familienarmut, Verwirklichung der Chancengleichheit für die Kinder, Steigerung der Produktion und des Volkseinkommens, Bewältigung der demographischen Herausforderungen sowie zur Gleichstellung von Mann und Frau bei.

Kompetenzordnung zwischen Bund und Kantonen wird respektiert

Der vorgeschlagene Verfassungsartikel respektiert die Kompetenzordnung zwischen Bund und Kantonen. Der Bund erhält lediglich eine subsidiäre Kompetenz, die erst zum Zuge kommt, wenn die Bestrebungen der Kantone und Dritter nicht ausreichen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.

Volkswirtschaftlich sinnvoll

Gute Rahmenbedingungen für die Familien bilden einen Erfolgsfaktor für die Schweiz. Sie fördern das qualitative Wirtschaftswachstum und eine bessere Ausschöpfung des (Human-)Kapitals. Die Wirtschaft kann auf eine erhöhte Partizipation der Frauen und Männer am Arbeitsmarkt zählen und muss nicht auf das grosse Know-how der vielen gut ausgebildeten Menschen verzichten.

Carmen Walker Späh, Präsidentin FDP.Die Liberalen Frauen sagt: „Dieser Verfassungsartikel ist ein wich-tiger Schritt hin zu einer Gesellschaft, in der Männer und Frauen gemeinsam Verantwortung für Familie und Beruf übernehmen. Die Volkswirtschaft wird davon profitieren!"

Christina Werder, Zentralsekretärin Gleichstellungspolitik, SGB sagt: Noch immer fehlen Tausende von Krippenplätze mit pädagogischem Konzept und guten Arbeitsbedingungen. Dieser Verfassungsartikel ist wichtig, damit endlich die notwendigen Strukturen zur besseren Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familien-arbeit geschaffen werden. Lucrezia-Meier Schatz, Geschäftsführerin Pro Familie Schweiz, sagt: "Wer die Eigenverantwortung der Familien fördern will, muss ihnen die Möglichkeit geben, ihren Familienalltag zu gestalten und ihre Le-bensgrundlage zu sichern, sonst laufen sie die Gefahr, von staatlicher Unterstützung wie z.B. Sozialhilfe, Prämienverbilligungen und Stipendien abhängig zu werden.

Ein bedarfsgerechtes Angebot an familiener-gänzenden Betreuungsmöglichkeiten sichert den Familien die Wahlfreiheit und entlastet nachhaltig den Staat. Wer rechnen kann, weiss um die Win-Win Situation, denn tiefere Sozialausgaben, tiefere Integrati-ons- und Wiedereingliederungskosten, gedeckte Infrastrukturkosten durch höhere Steuereinnahmen sind positive Folgen für den Staat." Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin Grüne Frauen: "Nur eine umfassende, familienergänzende Kinderbe-treuung garantiert Frauen Kontinuität im Berufsleben und verhindert, dass Kinder zu einem Armutsrisiko werden. Ein breit gefächertes Angebot trägt nicht nur gleichstellungs-, bildungs- und sozialpolitischen Zielen Rechnung, sondern ist auch ein wichtiger Integrationsund Standortfaktor: Wie eine Studie doku-mentiert, kommt jeder in Kinderbetreuungsplätze investierte Franken in 3-facher Form zurück."

 


 

Kontakt

Monique Ryser, Präsidentin BPW, 079/207 51 44
Lucrezia Meier-Schatz, Nationalrätin, Pro Familia Schweiz, Geschäftsführerin, 079/639 14 77
SP Frauen, Cesla Amarelle, Nationalrätin, Vize-Präsidentin, 079 240 46 87 GLP,
Kathrin Bertschy, Nationalrätin BE, 078/667 68 85 BDP,
Ursula Haller Nationalrätin BE, 079/330 72 60
Grüne Frauen Schweiz, Katharina Prelicz-Huber, 076/ 391 79 15
alliance F, Rosmarie Zapfl, Präsidentin, 079/ 425 54 31
Evangelische Frauen Schweiz, Liselotte Fueter, Co-Präsidentin,079/302 45 35
Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB, Christina Werder, Zentralsekretärin Gleichstellungspolitik: 079/341 90 01
CVP Frauen, Babette Sigg, Präsidentin, 076/373 83 18
FDP.Die Liberalen Frauen, Carmen Walker Späh, Präsidentin, Kantonsrätin ZH, 079/575 67 66