Die FDP Frauen trauern um Alt-Bundesrätin Elisabeth Kopp

Die Pionierin für Frauenanliegen und die Gleichstellung von Mann und Frau ist am Karfreitag im Alter von 86 Jahren verstorben.

Elisabeth Kopp war die erste Frau im Bundesrat und hat sich in ihrer politischen Karriere massgeblich für die Teilhabe und die Anliegen der Frauen in Politik und Gesellschaft eingesetzt. Die FDP Frauen sprechen der Familie und den Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus.

Die Nachricht vom Hinschied von Alt-Bundesrätin Elisabeth Kopp trifft uns und macht uns traurig. Die Schweiz verliert mit ihr eine engagierte und zielstrebige Politikerin, die sich stets mit viel Herzblut für liberale Anliegen eingesetzt hat. Elisabeth Kopp begann ihre politische Laufbahn 1970 im Gemeinderat von Zumikon ZH. Bereits zwei Jahre später avancierte die Juristin zur Erziehungsrätin des Kantons Zürich, bevor sie 1974 Gemeindepräsidentin von Zumikon wurde. 1979 wurde Elisabeth Kopp in den Nationalrat und 1984 zur ersten Frau im Bundesrat gewählt, wo sie das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) übernahm.

Elisabeth Kopp war eine Pionierin für die Rechte der Frau und setzte sich zeitlebens für die Gleichstellung von Frau und Mann ein. Damit war und ist sie ein grosses Vorbild für uns FDP Frauen, aber für die Frauen allgemein. Sie machte sich für die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts stark. Als Nationalrätin kämpfte sie dafür, dass der Artikel über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in die Bundesverfassung aufgenommen wurde. Im Rahmen dieses Engagements präsentierte sie als Bundesrätin dem Parlament 1986 den Bericht über das Rechtsetzungsprogramm «Gleiche Rechte für Mann und Frau». Zudem engagierte sie sich unter anderem für das neue Eherecht.

Nachdem Elisabeth Kopp aufgrund einer Verwaltungsratsaffäre ihres Ehemannes am 12. Januar 1989 unter öffentlichem Druck von ihrem Amt als Bundesrätin zurückgetreten war, zog sie sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Das Bundesgericht sprach sie im Nachgang von den Vorwürfen der Amtsgeheimnisverletzung frei. Sie setzte ihr politisches Engagement aber in den darauffolgenden Jahren für verschiedene Anliegen, die ihr speziell am Herzen lagen, fort. So engagierte sie sich beispielsweise für den UNO-Beitritt oder die Einführung der Mutterschaftsversicherung.

Mit ihrem Tod verlieren wir eine Vorkämpferin für Frauenanliegen und Gleichstellung, eine charismatische, einfühlsame Politikerin und eine gute Freundin. Die FDP Frauen werden Elisabeth Kopp ein ehrendes Andenken bewahren und sind ihr in ewiger Dankbarkeit für ihren Einsatz zugunsten der liberalen Sache verbunden.

 

Fotografie von Rolf Widmer (Ringier Bildarchiv, RBA 13-RC04886-1_19) © Staatsarchiv Aargau, Aarau / Ringier Bildarchiv.