Ein entschiedenes Nein zur Initiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache"

FDP-Fraktion und FDP-Frauen bekennen sich klar zur geltenden Fristenregelung

Das Schweizer Stimmvolk hat sich 2002 mit 72 Prozent Ja-Stimmen für die Fristenregelung und damit für die Finanzierung im Falle eines Schwangerschaftsabbruchs ausgesprochen. Das wollen rechts-konservative Kreise rückgängig machen – mit falschen und irreführenden Argumenten zu Gesundheitskosteneinsparungen wollen sie Abtreibungen von der Grundversicherung ausnehmen. FDP-Fraktion und FDP-Frauen stellen sich entschieden gegen dieses Vorhaben.

Der Leistungskatalog unserer Grundversicherung soll immer wieder überprüft werden. Rechts-konservative Kreise wollen nun aber unter dem Scheinargument, eine Abtreibung sei keine Krankheit, Abtreibungen von der Grundversicherung ausnehmen und damit Kosten sparen. Das finanzielle Argument entbehrt aber jeglicher Grundlage: So sind die Kosten für eine Geburt höher als jene eines Schwangerschaftsabbruchs! Zudem sind die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche mit nur 0,03% der gesamten Gesundheitskosten verschwindend klein.

Initianten wollen Selbstbestimmung beschneiden

Damit zeigt sich, dass die Initianten weder finanzielle noch gesundheitspolitische, sondern gesellschaftspolitische Ziele verfolgen. Der Schwangerschaftsabbruch soll verteufelt und erschwert werden. Dafür bezeichnen sie sogar Gegner der Initiative als Mittäter bei Abtreibungen – das ist unhaltbar.

Hinter jeder Abtreibung steht ein persönliches Schicksal und ein schwerer Entscheid. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist denn auch trotz Bevölkerungszunahme seit Einführung der Fristenregelung nicht angestiegen. Vielmehr hat die Schweiz die tiefste Rate von Abtreibungen. Diese Rate wird die Initiative nicht senken und somit keine Abtreibung verhindern. Stattdessen werden Abtreibungen in die Illegalität und ins Ausland vertrieben, was die Gesundheit der betroffenen Frauen gefährdet.

Gemeinsam gegen Abtreibungs- und Familieninitiative

Gegen diese Scheinargumente stellt sich die FDP-Fraktion. Zusammen mit den FDP-Frauen wird die Mutterpartei die Initiative bekämpfen und für Selbstbestimmung und Eigenverantwortung gerade der betroffenen Frauen einstehen. Ebenso entschieden werden sie der diese Woche ebenfalls vom Nationalrat abgelehnten Familieninitiative entgegentreten – aus Liebe zur Schweiz.

 


 

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