Die Initiative hört sich verlockend an. Niemand will Müttern, die ihre Kinder selber betreuen, die verdiente Wertschätzung verwehren. Darum geht es aber nicht, die SVP will mit der Familieninitiative das „klassische" Familienmodell mit der Frau als Betreuerin Hausfrau und dem Mann als Ernährer in der Verfassung verankern. Gleichzeitig legt die Partei all jenen Familien Steine in den Weg, die auf finanzierbare Krippenplätzen und Tagesschulen angewiesen sind. Weshalb Klartext gesprochen werden muss: Mit der SVP-Familieninitiative sollen die Frauen wieder zurück an den Herd!
Steuertechnischer Unsinn
Die SVP-Familieninitiative ist ein steuertechnischer Unsinn und völlig systemfremd. Vergleichbar wäre ein Pendlerabzug für Nicht-Pendler. Oder ein steuerlicher Abzug für eine berufliche Weiterbildung, die gar nicht absolviert wurde. Und wieso kann man dann nicht auch einen Abzug machen für die Betreuung seiner alten kranken Eltern? Weiter würde mit der Einführung des Pauschalabzuges für Mütter, die ihre Kinder selber betreuen geschätzte Steuerausfälle von rund 390 Millionen Franken entstehen.
Die Steuerausfälle sind das eine, der volkswirtschaftliche Schaden das andere: Gut ausgebildete Frauen und Männer würden steuerlich bestraft, wenn sie einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Diese Forderung stammt ausgerechnet von der Partei, die die Zuwanderung einschränken will, dies trotz hohem Fachkräftemangel. Widerspruch, um Widerspruch. Daher ein klares NEIN zur SVP-Familieninitiative
Kontakt
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BPW: Nationalrätin Ursula Haller, +41 79 330 72 60
GLP: Nationalrätin Tiana Moser, Fraktionspräsidentin, +41 76 388 66 81
Grüne Frauen: Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin, +41 76 391 79 15
CVP Frauen: Nationalrätin Barbara Schmid-Federer, +41 79 629 54 49
FDP.Die Liberalen Frauen: Carmen Walker Späh, Präsidentin, +41 79 575 67 66
SGB Frauenkommission: Christina Werder, +41 79 341 90 01