Schulkonkordat Harmos kann starten

Mit dem Ja aus dem Kanton Tessin kommt das Harmos-Konkordat mit zehn beigetretenen Kantonen zu Stande. Die FDP. Die Liberalen Frauen freuen sich sehr über diesen wichtigen Etappensieg im Bestreben nach einer einheitlichen und modernen Volksschule. Das Ziel ist jedoch noch lange nicht erreicht. In vielen Kantonen ist Harmos immer noch umstritten. Für die FDP. Die Liberalen Frauen ist es ein Kernanliegen, unseren Kindern die bestmögliche Bildung anzubieten. Kinder sollen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, egal in welchem Kanton sie leben und aufwachsen, daher setzen sich die FDP. Die Liberalen Frauen weiterhin für Harmos ein.

Mit der interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (Harmos) steht eine für die Schweiz zentrale Reform der Volksschule an, die eine Vereinheitlichung und Verbesserung der staatlichen Volksschule vorsieht. Das gegenwärtige Schulsystem soll den Bedürfnissen einer mobilen und heterogenen Gesellschaft angepasst und die Ausbildung der Kinder verbessert werden. Folgende Kantone gehören bereits zum Konkordat: Genf, Glarus, Jura, Neuenburg, Schaffhausen, St. Gallen, Waadt, Wallis und Zürich. Die Kantone Luzern, Graubünden, Thurgau und Nidwalden lehnten den Beitritt zu Harmos in Volksabstimmungen ab. Der wohl häufigste Grund war das zweite Kindergartenjahr und die damit verbundene „Einschulung“ ab dem erfüllten 4. Altersjahr. Diese Ängste sind unbegründet, da bereits 86 % der Schweizerischen Kinder während 2 Jahren den Kindergarten besuchen.

Wie geht es nun weiter?

In den 10 Kantonen, die dem Harmos-Konkordat beigetreten sind, wird ab nächsten Spätsommer das Konkordat umgesetzt. Es gilt hierfür eine Übergangsfrist von 6 Jahren, um die Inhalte und die Infrastruktur anzupassen. In vielen Kantonen geht jedoch die Diskussion über Harmos weiter. In den Kantonen Zug und Bern wurde das Referendum ergriffen und die Kantone Obwalden und Appenzell Innerrhoden haben den Beitritt vorerst sistiert. In der Nordwestschweiz werden die Kantonsparlamente von Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn über einen Staatsvertrag zu befinden haben, welcher über die Vorgaben von HarmoS hinausgeht.

In den verschiedenen Sprachregionen versucht man bilateral die Vereinheitlichung des Lehrplans voranzutreiben, damit auch Kantone ohne Harmos von einem einheitlichen Lehrplan profitieren können. Jedoch ist auch in diesen Konzepten zwei Jahre Kindergarten und neun Jahre obligatorische Schule vorgesehen.

Überzeugungsarbeit in den Kantonen Damit als letzte Instanz der Bund Druck auf die Kantone ausüben und eine landesweite Umsetzung des Harmos-Konkordates verlangen kann, braucht es mindestens 18 Kantone, die Harmos zugestimmt haben. Das heisst, dass die Überzeugungsarbeit kurz- und mittelfristig weiterhin in den Kantonen geleistet werden muss. Die FDP. Die Liberalen Frauen können sich nur wiederholen. Ein gutes Schulsystem gehört zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Schweiz. Wir müssen nun alles daran setzen, unseren Kindern die bestmögliche Bildung anzubieten.

 


 

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